|
Meine MS.
Es begann 1979 mit Störungen beim Laufen.
Da ich mir kurz vorher einen Meniskusabriss beim Fußballspielen zugezogen hatte machte ich mir keine Gedanken. Die Beschwerden wurden immer größer und ich ließ mich untersuchen. Tetraspastik unklarer Genese war das Ergebnis. Nachdem ich mein linkes Bein immer mehr nachzog ging ich ins Krankenhaus.
Es folgten einige Untersuchungen, von MS war nie die Rede. Im Sommer bekam ich Sehstörungen (Doppelbilder) und Hautbrennen an den Beinen. Also wieder ins Krankenhaus. Lumbalpunktion (Negativ) und die üblichen Untersuchungen folgten. MS muss nicht sein, kann sein. Tolle Aussicht. Dann ging ich auf eigene Kosten in die Röhre. Später übernahm die KK nach leichtem Kampf die Kosten.
Einen Tag nach meinem 36. Geburtstag erhielt ich die Nachricht: Diagnose -MS- Eine Welt brach für mich zusammen. Eine 14-jährige Tochter und ein 5 Jahre alter Sohn, eine Firma im Aufbau,wie soll es weitergehen.
Es ging Dank meiner Familie und vielen Freunden ganz gut weiter.
Der Verlauf der MS war zuerst schubförmig, teilweise mit Remission,
dann schleichend. Sekundär chronisch-progredient.
Acht Jahre nach dem MS-Ergebnis bekam ich meine erste Gehhilfe.
Neun Jahre später setzte ich mich auf Anraten (Druck) meiner Frau in den Rolli.
Jetzt wurde vieles Einfacher.
2002 hatte ich zwei Herzinfarkte.
2003 einen Harnstau mit anschließendem Bauchkatheter.
Der hat den "Vorteil" Nachts durchschlafen zu können.
Nachteil: Blasenentzündung.
2005 wurden zwei Knoten auf meiner Schilddrüse entdeckt. Heiß und kalt.
Ich hoffte nun von weiteren Krankheiten verschont zu bleiben.
Leider nur ein Wunsch. 2011 Prostatakrebs.
Nach 43 Bestrahlungen scheint der Krebs verschwunden zu sein.
Leider ist die Kraft in den Beinen gleich Null.
|
|